Es ist genau das, wonach es klingt: Ein biochemischer Stoff, der in der menschlichen Samenflüssigkeit enthalten ist. Doch nicht nur dort findet sich Spermidin, eine Substanz, auf die Wissenschafter schon seit längerem große Hoffnungen setzen.
Wie das biogene Polyamin, das der Gruppe der polykationischen Moleküle angehört, im Detail im Körper wirkt, darüber herrscht noch Unklarheit innerhalb der Wissenschafterzunft. Doch Laborversuche scheinen zu zeigen, dass Spermidin, das in allen lebenden Organismen vorkommt und mit dem Zellwachstum in Verbindung steht, eine Vielzahl positiver Effekte auf den menschlichen Körper haben dürfte. So könnte es womöglich die Lebenserwartung steigern, die Gehirnfunktion anregen – was gerade für Demenzkranke und Alzheimerpatienten von Interesse sein könnte -, sowie Herzerkrankungen, Leberkrebs und Diabetes entgegenwirken. Die Substanz ist bei der Produktion von Nukleinsäuren und Proteinen sowie an der Stabilisierung der Zellmembran beteiligt, das „Wie“ ist allerdings noch nicht bekannt.
Es ist genau das, wonach es klingt: Ein biochemischer Stoff, der in der menschlichen Samenflüssigkeit enthalten ist. Doch nicht nur dort findet sich Spermidin, eine Substanz, auf die Wissenschafter schon seit längerem große Hoffnungen setzen.
Wie das biogene Polyamin, das der Gruppe der polykationischen Moleküle angehört, im Detail im Körper wirkt, darüber herrscht noch Unklarheit innerhalb der Wissenschafterzunft. Doch Laborversuche scheinen zu zeigen, dass Spermidin, das in allen lebenden Organismen vorkommt und mit dem Zellwachstum in Verbindung steht, eine Vielzahl positiver Effekte auf den menschlichen Körper haben dürfte. So könnte es womöglich die Lebenserwartung steigern, die Gehirnfunktion anregen – was gerade für Demenzkranke und Alzheimerpatienten von Interesse sein könnte -, sowie Herzerkrankungen, Leberkrebs und Diabetes entgegenwirken. Die Substanz ist bei der Produktion von Nukleinsäuren und Proteinen sowie an der Stabilisierung der Zellmembran beteiligt, das „Wie“ ist allerdings noch nicht bekannt.
Kleines Molekül ganz groß
Spermidin kann vor allem in den Zellkernen und in den Ribosomen gefunden werden. Letztere sind gleichsam die Fabriken im Inneren einer Zelle, mit deren Hilfe Proteine hergestellt werden. Bei einer Beschleunigung des Stoffwechsels steigt die Spermidin-Konzentration im Organismus, bei einer Verlangsamung nimmt sie ab, weshalb sie auch proportional zum Alter sinkt. Denn je älter Menschen werden, umso gemächlicher läuft bei ihnen der Stoffwechsel ab.
Doch der Spermidin-Gehalt im Körper scheint auch noch durch andere Faktoren bzw. Vorgänge anzusteigen, etwa während einer Schwangerschaft, bei der Reparatur von Muskelzellen nach sportlicher Betätigung oder bei längeren Höhenaufenthalten. Außerdem kann er als Indikator für krankhafte Veränderungen dienen. So lassen sich an einem hohen Spermidin-Wert diverse chronische Entzündungserkrankungen wie etwa Rheuma, Hepatitis oder Colitis erkennen.
Autophagie – zum Fressen gerne
Spermidin wirkt verstärkend auf einen biochemischen Prozess, der als Autophagie bezeichnet wird. Wie der Name schon andeutet, geht es dabei um einen Fressvorgang und zwar jenen, bei dem Zellen beschädigtes Material, z.B. ganze Organellen, wie etwa Mitochondrien (die „Kraftwerke“ der Zelle), sowie Abfallprodukte in ihrem Inneren fressen und verdauen, um sie zur Herstellung neuer Moleküle zu verwenden.